Das Gehirn spielt mit!

Emma und Lisette spielen zur Zeit die Fingerübungen von Charles-Louis Hanon. Dabei können die Finger richtig in Fahrt kommen! Wenn man schnell spielen möchte, muss man vor allem darauf achten, locker zu bleiben, denn jede Verkrampfung im Körper ist wie ein Stolperstein für die laufenden Finger.

Ich gebe Lisette die Aufgabe, dieselbe Übung noch einmal mit hochgezogenen Schultern zu spielen. Wie fühlt sich das an? Kann sie immer noch gleich schnell spielen?

Und jetzt mal den Rücken festhalten.

Dann frage ich Lisette, ob ihr noch etwas einfällt, das sie einmal festhalten könnte. Sie zieht die Füße ein bisschen hoch und sagt schließlich: „Das ist gut für´s Gehirn! Wenn ich viel auf einmal machen muss, schalten sich beide Gehirnhälften ein und alles wird gut durchblutet.“


Ich bin erstaunt darüber, wie viel Neunjährige heutzutage schon über die Funktionsweisen des Gehirns wissen und denke mir, dass wir die angefangene Übung gemeinsam noch ein bisschen erweitern können.

 

Lisettes Schwester Emma, kommt jetzt auch zu uns ans Klavier, weil ihr auch ein paar Ideen für unsere „Hirnübungen“ eingefallen sind.

Zu dritt probieren wir Verschiedenes aus: Eine Hand spielt die Fingerübung auf dem Klavier, die andere streicht kreisförmig über den Kopf. Wenn das keine differenzierte Koordination erfordert! Oder: Auf einem Bein hüpfen und dazu spielen. Das erscheint uns zunächst fast unmöglich. Doch schließlich finden die Mädchen einen Weg: Wenn sie „im Takt“ hopsen, können sie die Aufgabe bewältigen, die sie sich selbst gestellt haben und gleichzeitig hüpfen und spielen.

Lisette fragt: „Kommen wir jetzt wieder ins Internet?“ Und ich denke gleich: Lisette hat Recht, daraus lässt sich bestimmt ein interessanter Blog-Artikel machen. Und so schreibt er sich fast von alleine...